) WORKSHOP
J
eder, der eine H iF i-A nlage kauft,
m u ss
sich
G e d a n k e n
d a rü b e r
m ach en , w ie er die v o rgesehene
Sum m e auf K om ponenten und Lautspre-
cher verteilt. Schnell sind dann echte oder
verm eintliche Experten m it Ratschlägen
zur Stelle. M anche vertreten die A nsicht,
den Löw enanteil in die Boxen zu inves-
tieren, weil dort das m eiste Potenzial ste-
cke, w äh ren d günstige V erstärk er u n d
CD -Spieler kaum schlechter klängen als
teure. N atürlich gibt es auch den um ge-
kehrten Standpunkt, der davon schwärm t,
„Man ist ja schnell ge-
neigt, den Klang einer
Anlage auf die Laut-
sprecher zu reduzieren.
Doch die Elektronik hat
ebenfalls großen Anteil
am Gesamtergebnis.
Das war im Workshop klar zu erken-
nen. Letztlich sollten wohl alle Glieder
der Kette in einem qualitativ ausgegli-
chenen Verhältnis zueinander stehen."
> Workshop-Teilnehmer Torsten Stief
w ie zackig u n d erw achsen bereits gute
Boxen der Basisklasse an hochw ertigen
G eräten aufspielen. Eine weitere „goldene
HiFi-Regel“ rät dagegen diplom atisch, das
G eld fifty/fifty gleichm äßig zu verteilen.
Ja, was den n nun? Das w ollten w ir m it
dem D ortm under PREM IUM PARTNER
R A E -A kustik a n h a n d zw eier bew usst
„einseitig“ kom binierter K etten um 5000
Euro herausfinden. Im einen Fall (l.) hing
Trigons V ollverstärker Energy nebst dem
CD-Spieler R ecallll (um 2530/2250 Euro)
an den In diana Line-Boxen Tesi 560 für
gerade m al 670 Euro das Paar. Das andere
Set (u.) bestand aus Rotels klei-
n em D o p p el R A -/R C D -06
(um 750/600 Euro), das
B&W s neue CM 10 an
die Seite bekam , deren
P aarp reis v o n k n ap p
3600 Euro den der bei-
den Geräte beinahe ums
D eifache übersteigt.
A m W orkshop-Sam s-
tag sta n d e n die K o m -
p o n e n te n im akustisch
p ro p eren , w äh ren d d er
drei D urchgänge jeweils
vollbesetzten H ö rstu d io
der R uhrpöttler in einem
anspruchsvollen Rack von
Finite Elem ente. Alle vier
G eräte w aren ausgephast
u n d bezogen ih ren „Saft“
üb er identische N etzleiter
aus einer Silent Wire-Leiste.
D ie N F - beziehungsw eise
LS-Kabel w urden für m axi-
m ale F airness jew eils flugs
um gesteckt.
W ir starteten m it dem
K o nzept „fette E lekt-
ronik an Sparboxen“.
W er verm u tet hatte,
die sc h lan k e n Tesis
w ürden im recht großen H ö rrau m akus-
tisch verloren gehen, sah sich bei A m ber
R ubarths „G ood M ystery“ von der H ö r-
test-C D V II angenehm enttäuscht. Das
tiefe Schlagwerk kam dynam isch-druck-
voll u n d durchaus substanziell aus dem
Trigon/Indiana Line-Duo. V on Schm äch-
tigkeit keine Spur. U n d auch die A bbil-
dung des A ufnahm eraum s fiel nicht unter
den Tisch. Also, alles in Butter?
D ie V erk ab elu n g w echselte zu m Set
aus Rotel u n d B&W sowie die CD in den
R C D -06. STE R EO -R edakteur M atthias
Böde glich beim A nlaufen des Titels per
F ernbedienung schnell die Lautstärke ab.
Eine
Frage
der
P r io r itä te n ?
Was ist wichtiger: Geräte oder Lautsprecher? Im Workshop
bei RAE-Akustik in Dortmund prüften wir mit zwei „schiefen"
Kombinationen, was in der Anlage die erste Geige spielt
56 STEREO 3/2014
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